Länge Blogartikel

Die optimale Länge für einen Blogartikel – so lang muss dein Blogbeitrag wirklich sein

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird. Wie sieht die perfekte Blogartikel-Länge aus?
Aber gibt es die überhaupt, die ideale Wortanzahl? Oder ist die Textlänge gar nicht entscheidend für den Rankingerfolg deiner Beiträge?

Verschiedene Expert*innen vertreten unterschiedliche Meinungen zu dem Thema. Die einen schwören auf möglichst lange Blogartikel, die anderen begnügen sich mit 1000 Wörtern pro Blogbeitrag.

Was ist also richtig? Wie lang sollte ein Blogartikel sein? Wir schauen uns verschiedene Meinungen an. Und finden heraus, welche Vor- und Nachteile kurze und lange Blogbeiträgen haben.

Fakt ist aber: Für deinen Rankingerfolg ist vor allem entscheidend, dass du gute Blogartikel schreibst. Und da gehört noch sehr viel mehr dazu als nur die Länge.

Die Antwort auf die Frage, wie schreibt man gute Blogartikel und worauf muss ich dabei achten, habe ich dir in einem weiteren Beitrag zusammengefasst.

Was ist die perfekte Blogartikel-Länge?

Ich hab mich auf die Suche nach aussagekräftigen Studien gemacht und stelle dir ein paar davon vor.

Ahrefs – 1000 oder 2000 Wörter – beides hat Vorteile

Ahrefs hat in einer Studie zwei Dinge herausgefunden:

  1. Blogartikel mit bis zu 1000 Wörtern erhalten mehr Backlinks als Blogartikel, die kürzer oder länger sind.

Backlinks sind nach wie vor ein wichtiges Ranking-Signal für Google. Google ist es wichtig, seinen Usern nur die bestmöglichen Ergebnisse auszuspielen. Verweisen andere Webseiten auf deine Inhalte, bedeutet das für Google, dass deine Texte wirklich gut sein müssen.

Daher werden Webseiten mit hochwertigen Backlinks eher in den Suchergebnissen ausgespielt als Seiten ohne oder nur minderwertigen Backlinks. Es kann beim Veröffentlichen von Blogartikeln also dein Ziel sein, Backlinks darauf zu erhalten.

Aber warum bekommen jetzt ausgerechnet Blogbeiträge mit rund 1000 Wörtern mehr Verweise als andere Texte? Eine mögliche Begründung ist, dass 1000 Wörter die ideale Anzahl sind, um die relevantesten Inhalte auf den Punkt zu bringen. Und zwar so, dass der Leser direkt mit der Nase darauf gestoßen wird und nicht selbst den Text nach linkwürdigen Passagen durchsuchen muss.

Wortanzahl und Backlinks
Zusammenhang zwischen der Wortanzahl und Backlinks (bis zu 1000 Wörtern)

2. Blogbeiträge mit bis zu 2000 Wörtern erhalten den meisten organischen Traffic.

Als organisch bezeichnet man den Traffic, der durch Google Suchanfragen kommt. Heißt, ein User gibt einen Suchbegriff in den Browser ein und landet auf deinem Blogbeitrag. Ohne, dass du dafür Anzeigen schaltest oder Social Media Nutzer auf deine Inhalte lenkst.

Das ist also genau der Traffic, den du haben möchtest und einer der Gründe, warum du Blogbeiträge schreiben solltest.

Und was ist die mögliche Erklärung für dieses Ergebnis?

Ahrefs vermutet folgendes: Längere Texte decken ein Themengebiet umfassender ab und beantworten gleich mehrere Fragen auf einmal.

Wer vorab ordentlich recherchiert, verwendet bei längeren Texten automatisch mehr Keywords. Umso mehr relevante Keywords du in deinen Blogbeiträgen verwendest, desto höher ist deine Chance, dafür gefunden zu werden. So wird deine Seite nicht nur für eine Suchanfrage ausgespielt, sondern deckt gleich mehrere Suchanfragen ab.

Wortanzahl und organischer Traffic
Zusammenhang zwischen der Wortanzahl und organischem Traffic (bis zu 2000 Wörtern)

Medium – die Lesezeit ist entscheidend

Die Publishing Plattform Medium ist ganz anders an das Thema heran gegangen und hat das Verhalten von Lesern untersucht. Sie wollten herausfinden, wie sie die Aufmerksamkeit ihrer Leser möglichst hochhalten können.

In einer Studie kamen sie zu dem Ergebnis, dass die optimale Länge von Blogartikeln durchschnittlich 7 Minuten Lesezeit beträgt. Danach nimmt die Aufmerksamkeit der Leser ab.

Durchschnittliche Lesedauer von Blogartikeln
Durchschnittliche Lesedauer von Blogartikeln

Und was sagt Google dazu?

Während Expert*innen wild diskutieren und Studien darüber betreiben, wie lang ein Blogartikel sein sollte, versteht Google selbst die ganze Aufregung darüber gar nicht. John Müllers Antwort auf die Frage, wie lang ein Blogartikel sein soll: Man soll sich die Mühe lieber sparen. Da die Länge von Blogartikeln kein Google Ranking Faktor ist.

,,Word count is not a ranking factor. Save yourself the trouble“

John Müller auf Reddit

Du merkst schon, man kann die Frage, wie viele Wörter ein Blogartikel haben sollte, nicht einfach so beantworten.

Bevor du einen Blogbeitrag verfasst, solltest du dir immer die Frage stellen, wie umfassend du ein Thema behandeln möchtest. Welche Fragen müssen unbedingt beantwortet werden und was ist eher nebensächlich? Möchtest du auf alle Unterthemen eingehen oder macht es Sinn, diese nochmal in einem separaten Beitrag zu behandeln?

Wann sind lange Blogartikel sinnvoll?

Ich lese und schreibe lieber lange Blogartikel. Ich fühle mich dadurch umfassender zu einem Thema informiert und möchte auch meinen Leser*innen möglichst hilfreiche Informationen liefern.

Längere Blogartikel eignen sich vor allem für umfassende Anleitungen oder um Themen tiefgründiger zu behandeln.

Allerdings solltest du insbesondere bei längeren Texten darauf achten, deine Leser bei der Stange zu halten. Wer eher zu den Schreibmuffeln gehört, dem wird es wahrscheinlich schwerfallen, die Spannung über 2000 Worte hinweg aufrecht zu halten.

Umso länger deine Blogbeiträge sind, desto wichtiger ist es, dass du deine Texte übersichtlich gestaltest. Strukturiere deine Beiträge. Unterteile den Text in mehrere Abschnitte und verwende Listen, Bilder und Grafiken, um das Lesen zu erleichtern.

Wie du deine Blogartikel richtig aufbaust, kannst du in meinem Beitrag Blogartikel schreiben nachlesen.

Sind kurze Blogartikel auch gut?

Als kurz würde ich Artikel bezeichnen, die weniger als 1000 Wörter zählen.

Laut Neil Patel ist die ideale Länge von Blogbeiträgen auch Branchenabhängig.

Beispielsweise kommen laut seiner Studie, Artikel aus den Branchen

  • Personalwirtschaft (800 – 1000 Wörter)
  • Technologie (800 – 1000 Wörter)
  • Gadgets (300 – 500 Wörter)

mit weniger als 1000 Wörtern aus und zeigen trotzdem gute Rankingerfolge. Klingt logisch, oder? Denn bei solchen Themen muss natürlich nicht genauso weit ausgeholt werden, wie bei erklärungsbedürftigen Branchen wie Medizin oder Finanzen.

Kurze Blogartikel sind schneller geschrieben, schneller gelesen und lassen sich einfacher unterhaltsam gestalten. Wichtig ist aber: Auch ein kurzer Blogartikeln muss alles Wissenswerte vermitteln.

Fazit: Wie lang sollte ein Blogartikel sein?

Ist die perfekte Blogartikellänge entscheidend für den Erfolg deiner Blogbeiträge? Nein, denn die ideale Blogartikel Länge hängt davon ab, zu welchem Themengebiet du schreibst und was du mit deinen Texten erreichen möchtest.

Erfahrungsgemäß ranken Beiträge mit rund 1000 Wörtern besser als kürzere Blog-Artikel. Aber statt dich mit Zeichen zählen zu beschäftigen, solltest du dich auf die Qualität deiner Beiträge konzentrieren.

Beantworte dir vorab die folgende 5 Fragen und die Länge deines Blogartikels ist gold richtig.

  • Wieviel kannst und möchtest du über das Thema schreiben?
  • Welche Art von Blogartikel erstellst du? (Liste, Anleitung, persönlicher Bericht ect…)
  • Welche Fragen musst du beantworten, damit deine Leser*innen ,,Aaaahhh“ statt ,,Hääää“ sagen?
  • Wie lang sind Blogartikel, die zu diesem Thema bereits auf Seite 1 ranken?
  • Sind deine Texte eher so Bla-Bla oder Nagel auf Kopf?

Es geht, wie immer darum, für deine Zielgruppe zu schreiben und mit deinen Blogbeiträgen hilfreichen Mehrwert zu liefern.

Übrigens ist dieser Artikel ein kleines Experiment. Das SEO-Plug-in Rank Math empfiehlt für einen Score von 100%, Beiträge mit mehr als 2500 Wörtern zu verfassen. Dieser Artikel hat genau 1196 Wörter und somit eine Lesezeit von ca. 6 Minuten. Sowohl Wortzahl als auch Lesezeit, liegen damit im Durchschnitt ähnlicher Artikel zu diesem Thema. Ob sich das auf den Rankingerfolg auswirken wird? Ich denke nicht, aber wer weiß. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Friederike Saßmann -SEO-Expertin

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